Mit diesem Projekt wird die Kunst im Öffentlichen Raum der Stadt Darmstadt digital erfasst und in weiteren Schritten mit einem Buch, dieser Website und einer App als „öffentliches Museum“ den Bewohnern und Besucherinnen der Stadt umfassend zugänglich gemacht.
„Kunst im öffentlichen Raum ist seit Jahrhunderten ein fester und herausragender Bestandteil von Stadtkultur. Sie gehört nicht nur zu den ältesten aller Künste, sondern ist auch die öffentlichste unter den Künsten. Sie trägt in besonderer Weise zur Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt bei. Nicht selten stehen bedeutende Werke symbolisch für die ganze Stadt und können wirkungsvoll für die touristische Stadtwerbung genutzt werden.“ [1]
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt gilt im Besonderen auch als Stadt der Künste. Das beweist eindrücklich der 1994 erschienene Bildband „Kunst im öffentlichen Raum in Darmstadt 1641–1994“ mit 509 dokumentierten Positionen [2]. Seit Erscheinen dieses umfangreichen Katalogs sind 30 Jahre vergangen, neue Kunstwerke sind dazu gekommen, einige sind verschwunden oder wurden zerstört. Viele sind nicht beschriftet. Die Kunstwerke dieses öffentlichen Museums sind jederzeit kostenlos zugänglich, aber nicht alle sind im Bewusstsein der Bürger*innen verankert.
Zu ihrem 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2019 hat die Künstlervereinigung Darmstädter Sezession ein umfangreiches Flipbook mit der Kunst im öffentlichen Raum Darmstadts herausgegeben (205 Positionen). Ich hatte dafür die Fotografien gemacht und während der Arbeit an diesem Buch mit dem programmatischen Titel „Sezessionsmuseum Darmstadt“ festgestellt, dass es keine aktuelle und komplette Datensammlung zur Kunst im Öffentlichen Raum in Darmstadt gibt.
Christoph Rau, Darmstadt
[1] Handreichung „Kunst im öffentlichen Raum“ der Stadt Köln
[2] Zum Vergleich: Der Bildband „Public Art Ruhr: Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum (Köln, 2017)“ verzeichnet 100 Positionen in 17 Städten.